Tag 6: Stone(d)man

Der letzte Tag… mit Ca 65km und fast 2.000hm sollte es nochmal anstrengend werden.


Fast schon traditionell ging es um 8:30 Uhr hinter der Leckfeldalm mit einer Schiebepassage bis zu Sillianer Hütte los. Mit 500hm auf ca 3km war an fahren nicht zu denken.





Auf der Sillianer Hütte (9:30 Uhr) gönnten wir uns nochmal einen Espresso vor der Demutpassage, die wir gegen 10 Uhr angingen. Diese gestaltete sich zunächst als technisch anspruchsvoller, aber halbwegs fahrbarer Downhill.



Leider mussten wir irgendwann feststellen, dass der aus dem Internet runtergeladene Track irgendwann aufhörte, weil sich der Ersteller wohl verfahren hatte und dann einiges zurück laufen musste. Auch wir mussten letztlich ca 150hm wieder hoch schieben, um auf den richtigen Trail zu kommen. Fortan achteten wir besser auf die Wegmarkierungen.


Nach zunächst noch interessanten Kletterstellen und neuen Ausblicken wurde diese Passage allerdings aus meiner Sicht zunehmend eintönig.




Zum einen waren die (für uns) fahrbaren Passagen eher rar gesät – oft ging es verblockt und steil nach oben – dann war die einzige Abwechslung, auf welcher Seite des Bergkamms man sich gerade am Hang entlang schob. Und das ganze auf nicht endenden 10km, die wir erst gegen 14 Uhr hinter uns ließen. Bis dahin erlebten wir: eine Kreuzotter, ein Murmeltier, ein Biker-Duo auf „Gold-Kurs“, Pferde und an der 3. Stempelstelle einen Jungstier, der mit Dirk sicher „nur spielen“ wollte.


Als gegen 14 Uhr das erste entfernte Donnergrollen zu hören war, ging es endlich in die Abfahrt. Bei dieser ging auf einmal meine Lenkerhalterung der Videokamera in die Brüche. Zum Glück ohne dass die Kamera Bodenkontakt bekam. Über steile Waldwege und zum Schluss Asphalt erreichten wir die 4. Stempelstelle in Padola.


Nach dieser ging es ein paar eher flachere Kilometer weiter, ehe der letzte Anstieg über ca 600hm zum Kreuzbergsattel und weiter zur Rotwandwiese mit ähnlichem Steigungsgrad (100hm pro km) wie gestern begann.




Die letzten Kräfte mobilisierend erreichten wir gegen 17:10 Uhr die letzte Stempelstelle. Während wir noch die Sonne und den sicheren Erfolg genossen, verdunkelte sich der Himmel zunehmend.

 

Nach kurzer Stärkung gingen wir daher in die Abfahrt nach Moos, wo wir just in time vor dem Gewitter einen Gasthof ansteuern konnten. Es scheint eine Konstante in von mir geplanten Alpentouren zu sein, dass nach der Schlussabfahrt ein Wolkenbruch ansteht. Zumindest hatten wir das schon 2008 so in Riva. 



Nachdem der Regen wieder der Sonne gewichen war, starteten wir auf die letzten Kilometer nach Innichen und Toblach. Vorher zog ich mir (weil ich sie die ganze Zeit dabei hatte schon aus Prinzip) die Regenüberschuhe und die Regenhose an.


Diese letzte Strecke war noch einmal etwas fürs Auge und zum Ausfahren: schön am Bach entlang, die Sextener Dolomiten im Rücken und die Abendsonne im Gesicht. 


In Innichen holten wir uns im AquaFUN unsere  wohlverdienten Stoneman Statuen ab – und fanden sogar eine Lösung, sie zu transportieren. 



In Toblach luden wir dann die Bikes aufs Auto und fuhren noch einmal 600hm auf den Ratsberg in die einzige Pension, die trotz Dolomiti Superbike morgen noch ein Zimmer frei hatte. Die Sauna war leider schon zu, aber die Aussicht war trotzdem spektakulär.




Bei Nudeln und alkoholischen Getränken ließen wir die Tour nochmal Revue passieren. Ergebnisse siehe nächster Blog-Eintrag.